Ich schluckte schwer. Der Abschied fiel mir - wie immer - nicht leicht. Zwei Tage vorher motze ich noch rum, wie glücklich ich sei, wenn ich endlich wieder Zuhause wäre, wo ich selbst bestimmen könne, was ich wann tue und nun kämpfte ich doch wieder mit den Tränen natürlich ganz klischeehaft am Flughafen. Eins steht nämlich leider fest: es würden wieder Monate vergehen, bis ich meine Mama wieder sah und sie umarmen könne. Sie, die mir so wichtig ist, wie Niemand sonst auf der Welt. Gefühlte Sekunden später saß ich auch schon im Flugzeug und arbeitete. Ich hörte "a new error" von Moderat, als das Flugzeug anfing zu ruckeln, die Lichter an und aus gingen und wir mit einer Geschwindigkeit runterglitten, die ich persönlich als definitv zu schnell empfand und ich schaltete einen Song weiter, denn bei "a new error" wollte ich nun wirklich nicht sterben. Es folgte Trap (nein, auch dabei nicht) und anschließend "Angelina" von Nameles, ja das ist in Ordnung, dachte ich und nahm mir die Zeit mich in meinem Sitz festzukrallen. Ich hasse es ja, wenn Flugzeuge an Höhe abnehmen müssen und dann wild Abstürze imitieren. Angesichts der Tatsache, dass ich nur 5 Stunden geschlafen hatte, nun schon genauso lange unterwegs war und das ohne Kaffe, fühlte ich mich plötzlich doch recht wach.   Anderer Tag. Andere Szene. Anderer Ort.   Es ist irgendwann nach Mitternacht in Köln und ich bin noch halbwegs zurechnungsfähig (als ob dass es eine Rolle spielen würde). Ich bin zurechtgemacht und sehe wesentlich älter aus als ich bin, finde ich jedenfalls, aber eigentlich ist es auch egal wie ich aussehe. Ich bin nach einigen Monaten wieder auf meiner Lieblingsparty, wo ich früher monatlich war und ich bin allein. Ich gehe erstmal an die Bar um mein Dasein ein wenig angenehmer zu gestalten, bestelle mir einen Whisky Cola und schaue mich um. Ich sehe noch vereinzelt bekannte Gesichter, irgendwie traurig, denke ich mir und schließe mich der tanzenden Trauergemeinde an. Es ist komisch, kaum ist man einige Wochen weg, ist man irgendwie komplett raus. Die Flyermädchen kenne ich nicht und generell wenig Leute, obwohl viele kommen um ein wenig zu plaudern. "Es sind wieder alle da" erzählen sie mir, als ob ich ein Teil davon wäre, wovon auch immer. Bin ich es? Die Nachricht über meinen Umzug scheint sich recht schnell rumgesprochen zu haben und es kursieren wilde Gerüchte. Ich bin amüsiert. Und nach einigen Bier, Kurzen und Whisky Cola bin ich auch betrunken. Ziel erreicht. Ich überlege also die Party wieder zu verlassen. "Hey du siehst so verloren aus" sagt mir ein Bekannter (und ich kann mich beim besten Willen nicht mehr daran erinnern wer das zu mir sagte) "Wirklich?" höre ich mich säuseln, " JA MAN!! ICH BIN HIER VOLLKOMMEN VERLOREN UNTER EUCH, UNTER UNS, ICH WILL GEHEN UND FRAGE MICH OB ES EINEN UNTERSCHIED MACHT OB ICH GEHE ODER BLEIBE - OB DAS ÜBERHAUPT JEMANDEN INTERESSIERT" höre ich mich denken. Ich glaube es ist höchste Zeit für meinen Abgang. "Ich habe mein Bestes gegeben", denke ich und verlasse die Party nach knapp 2 Stunden wieder heimlich, still und leise ohne mich von jemandem zu verabschieden. Ich glaube nämlich eh nicht, dass es jemanden interessieren wird oder es jemand bemerken wird, insofern brauche ich mir auch nicht die Mühe machen großartig nach meinen Gesprächspartnern zu suchen. Nur nach dem Gastgeber halte ich Ausschau - ein "Danke für die tolle Party" hätte er nämlich verdient (sie war ja auch toll und er ein großartiger Gastgeber), aber ich sehe ihn nicht und vermutlich ist er eh superbusy. Auf dem Rückweg wundere ich mich noch wie ich auf meinen superhohen Boots noch grade auf einer Linie laufen kann bis ich dann ins Taxi falle und mich von der Nacht verabschiede (via Twitter - arm, aber wahr).    

Randnotiz: Wie würdet ihr es finden, wenn ich demnächst wöchentlich vollkommen random aus meinem Leben kleine Storys erzähle? Oder ist es eher nervig?

Ich habe mir die Idee bei Lina Mallon abgeschaut, deren Sonntagsbeiträge ich immer wieder erneut genieße.

Was diese Woche folgt weiss ich übrigens nicht, denn "et kütt wie et kütt" wie man hier in Köln zu sagen pflegt und nach meiner "Urlaubswoche" bei meinen Eltern muss ich erstmal einiges nachholen, wie zB. eine neue Mädchenflohmarktkiste packen (es gibt bald wieder gaaaaaanz viele neue Sachen), aber gut möglich, dass einiges passiert, denn ich habe mir viel vorgenommen, gefilmt und ausserdem wird sich das Design bald wieder ein kleines bisschen verändern (Ich habe eure Kritikpunkte nicht vergessen ihr Lieben!) :)

also meine Lieblingsbeschäftigung hier in Frankreich ist definitiv ESSEN. OMNOMNOM

Danach kommen irgendwann Strandbesuche und Meeresblicke. Aus dieser Perspektive vom Meer aus kann ich auf unseren Balkon schauen :)

Zuhause ist erstmal wieder Aufhübschen angesagt. Neue Haare und neue Kleider braucht die Masha.

mit 10 Tonnen Schminke im Gesicht wird auch der Kopf ganz schwer :D Aber gut, dass es zum Ausschlafen Sonntage gibt. Heute: Katie genau so auf meinem Popo positioniert, dass ich mich nicht bewegen kann :)